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Wie ich versehentlich zur Einhorn-Königin wurde

Bodypainting & Headpieces

Ursprünglich begann meine Karriere als Airbrush-Künstlerin und Bodypainterin. Den ersten Schritt auf dem Weg zu meinen Hörnchen machte ich über meine Teilnahme an der Bodypainting Weltmeisterschaft im Jahr 2013 - ohne, dass mir das bewusst gewesen wäre. Plötzlich stand ich in diesem bunten Universum an Unglaublichkeiten und war fasziniert von all den Materialien und Möglichkeiten. Ich stöberte also durch die Workshops und besuchte die weltbesten Bodypainter in der Zeit vor dem Wettbewerb. Die Spezialeffekte waren schon immer meine Lieblingskategorie: Dort wird ein Hautkleber verwendet, der in der Lage ist, auf den Models riesige Aufbauten zu befestigen. Natürlich musste ich diesen Kleber haben. An Einhörner dachte ich zunächst noch gar nicht, aber etwa zu der Zeit begann ich, das Bodypainting auch auf Pferde auszuweiten. Bei einer Kooperation mit der österreichischen Pferdefotografin Bettina Niedermayr entstand die Idee eines unsichtbar befestigten Einhorns - und ich weigerte mich über Wochen, mich dieser Aufgabe anzunehmen.



Aber sie ließ nicht locker und die Idee reifte in mir. Ich hielt es für unmöglich, aber die Herausforderung reizte mich. So begann ich, nach einem tauglichen Material zu suchen. Ich hatte hohe Ansprüche: es sollte ultraleicht sein, zugleich sehr stabil in der Form, ungiftig, formbar, haltbar, ich wollte es bemalen können, es sollte auch noch flexibel bleiben... Klingt nach einer unlösbaren Aufgabe und ich musste wirklich außerhalb jeglicher Box denken.

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Der Schimmelfluch

Über mein Material verrate ich heute nur, es wird im medizinischen Bereich verwendet, ist tatsächlich ungiftig und hat wirklich all diese oben genannten Eigenschaften.

Die allerersten Varianten waren noch nicht so elegant, wie es die Hörner heute sind. Drei Jahre habe ich die Form entwickelt und überarbeite sie auch jetzt immer wieder. Zu Beginn erschuf ich einen passablen Kegel, in den ich mit einem Draht die Rillen einschmolz. Aber das Horn klebte frei am Pferdekopf und ich hatte den ersten Schritt auf dem Weg zur Königin der Einhörner getan!

Dabei waren Einhörner tatsächlich nie mein persönlicher Traum, ich hatte bloß im Rückblick etwas, das ich scherzhaft meinen Schimmelfluch genannt habe, denn sobald ich irgendwo die Möglichkeit hatte, ein Pferd zu betreuen, stellte sich heraus, es war weiß! Und als ich dann auf der Suche nach meinem Nachwuchspferd ein wunderschönes graues Pferd gefunden hatte und das hübsche Tier vom Fleck weg kaufte, stellte ich auf der Rückfahrt beim genaueren Blick in die Papiere fest, es wird nicht grau bleiben: im irischen Pferdepass stand Silverdapple, also Apfelschimmel, dessen natürliche Farbe mit zunehmendem Alter weiß ist. Ich hatte also aus Versehen ein Einhorn gekauft! Wenn ich denn nicht spätestens jetzt mein Schicksal als Königin der Einhörner annehme, wann dann!?

In der Presse

Mittlerweile hat das ein oder andere Medium über meine Arbeit berichtet. Hier gibt es einen Auszug aus der Presse-Chronik:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(WAZ)
vom 17.07.2013

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